Den Duft der Alpen für jedes Heim – der Zirbenhocker


 

In einem kleinen Kärntner Dorf designt der gelernte Tischler und Architekt Michael Buchmann raffinierte Kleinmöbel. Sein Zirbenhocker besteht zum Beispiel aus 64 einzelnen Stäben. Jede davon fertigt er selbst in seiner Werkstatt und verbindet damit alte Handwerkstradition mit innovativen Ideen. Ab sofort sind seine Produkte im gesamten deutschsprachigen Raum über die eigene Internetseite bestellbar.

Die Finger streichen über die samtige Oberfläche und die Jahresringe verbinden sich zu einem dezenten grafischen Muster. Obwohl der Zirbenhocker viele Ecken hat, wirkt er nicht kantig. Vielmehr luftig-leicht, als würden die Zirbenstäbe in der Luft schweben und mittels Magie zusammengehalten werden. Doch es sind keine Wunderkräfte am Werk. Nur traditionelle Handwerkskunst vereint mit einem durchdachten Design von heute. Auf den ersten Blick sieht die Konstruktion schlicht und einfach aus. Allerdings steckt dahinter eine Menge Entwicklungsarbeit. Das bestätigt der Erfinder des Zirbenhockers Michael Buchmann. Eineinhalb Jahre hat der Feinschliff gedauert. Jetzt ist das System mit den einzelnen Stäben perfektioniert und erobert von einem beschaulichen Dörfchen in Kärnten aus den gesamten deutschsprachigen Raum.

Zurück zu den Wurzeln – Holzmöbel neu gedacht

„Holz war für mich schon immer ein tolles Material. Es ist ein nachwachsender natürlicher Rohstoff. Mehr noch. Man kann Holz in alle Formen bringen“, erzählt Buchmann begeistert. Den Umgang mit Holz hat er schon früh gelernt. Er absolvierte eine Lehre als Tischler, die HTL für Möbelbau und studierte in München Architektur. Einige Jahre lang gestaltete er in unterschiedlichen Architekturbüros den Innenbereich von Villen mit. Entwarf Holztreppen, Treppen aus Stahl, Küchenzeilen aus Lavastein oder Wellnessbereiche mit Sauna, Pool und Dampfbad. Jetzt kehrt er zurück zu seinen Wurzeln. Gemeinsam mit seiner Familie zog er von Bayern nach Kärnten und verwandelte die Garage seines Vaters in eine Werkstatt. „Jetzt müssen die Autos im Freien stehen“, lacht er. Der Platz wird für den Bau der Zirbenhocker gebraucht.

Wenn kleine Ideen groß werden – die Kraft der Stäbe

Je nach Größe besteht der Zirbenhocker aus bis zu 64 einzelnen Stäben. Jede dieser Stäbe wird von Buchmann aus Massivholz handgefertigt. Die Einzelteile werden nur mit ein wenig Leim verbunden. Das Holz bleibt unbehandelt. „Ich möchte nicht, dass der Duft der Zirbe verfälscht wird“, erklärt Buchmann. In seiner Konstruktion steht jede Menge Know-how. Denn sein Ziel war es, ein kleines Möbelstück mit möglichst viel Massivholzanteil und größtmögliche Oberfläche zu kreieren, damit sich die ätherischen Öle der Zirbe gut im Raum verteilen können. „Viele wünschen sich Zirbenmöbel im Schlafzimmer, wollen aber nicht die gesamte Einrichtung neu kaufen oder heraus reißen. Für sie ist der Zirbenhocker die ideale Lösung. Er braucht nicht viel Platz, hat aber eine genauso große Oberfläche wie eine zwei mal zwei Meter Schrankfront.“ Ermöglicht wird das durch das Freistellen der einzelnen Stäbe. Der Power-Hocker kommt damit auf eine Oberfläche von über vier Quadratmetern.

Zirbenhocker – ressourcenschonend und von Hand gemacht

Erhältlich ist der Zirbenhocker in drei verschiedenen Größen – mit 64, 49 oder 25 Stäben. Gefertigt wird er zu 100 Prozent in Kärnten. Auf Wunsch gibt es auch Hocker in Eiche, Nuss oder Ahorn. Faszinierend ist das Potenzial des Designs für den Einsatz weiterer Verwendungen, wie zum Beispiel die Verwendung als Tischchen, Stehlampe oder als Stuhl u.v.m. Das Design wurde von Buchmann europaweit geschützt. Mit seinem puristischen Design passt er hervorragend in heutige Wohnräume und raubt der Zirbe ihren altbackenen, rustikalen Charme und bringt den Duft der Alpen in jedes Heim.

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Designmöbel-Manufaktur in Kärnten

Der Zirbenhocker ist für Buchmann allerdings nur der Anfang. Die nächsten Kleinmöbel-Projekte sind bereits im entstehen – eine Stehlampe und ein Paravent im selben Design. „In meiner Konzeptwerkstatt verbinde ich klassisches Tischlerhandwerk mit Architektur und Möbeldesign. Auch für individuelle Kundenaufträge“, verrät Buchmann. Schritt für Schritt möchte er seine Designmöbel-Manufaktur ausbauen. Ein weiterer Schritt ist der neue Onlineshop, indem der Zirbenhocker aus dem gesamten deutschsprachigen Raum bestellt werden kann.

Text: Mag. Anita Arneitz (freie Journalistin)
Studio für Schreibkultur